WortGottes.net
Startseite
Tagesevangelium
Über mich
Gedanken

Glauben in Tat und Wahrheit

28. April 2024
Matthias Gatt

Ist das Christ-Sein nur ein Lippenbekenntnis? Oder ein A4-Dokument, welches meine Taufe bezeugt? Oder aber bedeutet das Christ-Sein weit mehr? Nämlich den christlichen Glauben in Tat und Wahrheit zu leben? Am heutigen fünften Sonntag der Osterzeit geben die Schriftlesungen eine klare Antwort auf diese Fragen. Anhand der zweiten Lesung aus dem Johannesbrief (1 Joh 3,18-24) habe ich meine Gedanken dazu in diesem Beitrag formuliert.

Aus dem ersten Brief des Apostels Johannes

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Und daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind. Und wir werden vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.

Geliebte, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; und alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.

Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben gemäß dem Gebot, das er uns gegeben hat. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.

Ein gutes Werk wird nicht um des Selbstzwecks wegen getan, dass man sich danach als besserer Mensch fühlen und präsentieren kann. Ein wahrhaft christliches gutes Werk entsteht aus dem Glauben heraus. Wie könnnte ich mich als Christ bezeichnen und an Gott glauben, aber trotzdem gleichgültig gegenüber den Menschen sein, die in den Straßen vieler Städte im Dreck ihrer Armut liegen? Wie könnte ich mich als Christ bezeichnen und Gott lieben, wenn mir gleichzeitig die Menschen in meinem persönlichen Umfeld völlig egal sind und ich nur auf meinen eigenen Vorteil bedacht bin?

Wie könnte ich mich als Christ bezeichnen, wenn ich eigentlich nur mich selbst und mein Ego liebe? Denn die Nächstenliebe ist eine Konsequenz aus der Gottesliebe. Wenn wir an Christus glauben, dann müssen wir Seine Gebote halten. Und das wichtigste Gesetz, womit alle Gebote erfüllt werden, ist die Gottes- und Nächstenliebe.

Glaube & Hoffnung & Liebe

Daran muss ein Christ zu erkennen sein: an der Liebe, die er verbreitet. An der Hoffnung auf die Auferstehung nach dem irdischen Tod. Und am Glauben an Gott — ein Glaube, der tief in meinem Herzen verwurzelt ist und mich mit Freude erfüllt. Denn das beste Zeugnis, das ein Christ von seinem Glauben geben kann, ist selbst in der Freude aus dem Glauben zu leben und die eigene Freude zu teilen, Hoffnung zu verbreiten und Liebe zu spenden.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte unter diesen aber ist die Liebe.

1 Kor 13,13

Es sind nicht die anderen, über die wir urteilen sollen, sondern ich selbst bin es, der mich immer wieder neu zu meinen Wurzeln bekehren muss. Zu Gott bekehren muss. Und darüber nachdenken muss, was es heißt, an den Namen Jesus Christus zu glauben und einander zu lieben gemäß dem Gebot, das Jesus uns gegeben hat.

Werke der Barmherzigkeit

Die Werke der Barmherzigkeit bieten mir die Chance, eine konkrete Geste der Nächstenliebe zu vollbringen. Ganz bewusst. Jeden Tag neu. Wo ich Not sehe, soll ich handeln und nicht achtlos vorbeigehen. Also das tun, was der Geist mir eingibt — denn daran erkennen wir, dass Gott in uns ist.

• Hungrige speisen.
• Obdachlose beherbergen.
• Nackte bekleiden.
• Kranke besuchen.
• Gefangene besuchen.
• Tote begraben.
• Almosen geben.

• Unwissende lehren.
• Zweifelnde beraten.
• Trauernde trösten.
• Sünder zurechtweisen.
• Beleidigern gerne verzeihen.
• Lästige geduldig ertragen.
• Für Lebende und Verstorbene beten.

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Sagen Sie es doch weiter.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

Gedanken
Die Botschaft vom Reich Gottes
16.06.2024
Matthias Gatt

Jesus spricht sehr oft vom Reich Gottes, so auch in dieser Bibelstelle, welche aus dem Evangelium des heutigen Sonntags stammt (Mk 4,25-29). Wenn man so durch das Neue Testament blättert, stellt man fest, dass die Botschaft vom Reich Gottes eines der größten Anliegen Jesu ist, wahrscheinlich sogar Sein Hauptanliegen. Was genau meint Er aber mit diesem „Reich Gottes“? Wo ist es? Wann ist es da? Und wie komme ich dorthin?

Gedanken
Christen dürfen Kinder sein
26.11.2023
Matthias Gatt

Eine bekannte und zugleich sehr interessante Stelle aus dem Matthäus-Evangelium: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“ (Mt 18,3) Warum Jesus die Umkehr in einem Satz mit dem Kind-Sein erwähnt und was das eigentlich für mich als Christ bedeutet – darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Gedanken
Wie Jesus mit Sünde umgeht
29.10.2023
Matthias Gatt

Einige Überlegungen zum Bericht über „die Ehebrecherin“ aus dem Johannes-Evangelium (Joh 8,2-11): Wie handelt Jesus an der Frau? Was bedeutet das ganz allgemein für den Umgang mit der Sünde? Und wozu werde ich persönlich beim Lesen dieser Bibelstelle von Jesus aufgefordert?

Gedanken
Wer ist Jesus?
08.10.2023
Matthias Gatt

Ist Jesus nur ein guter Mensch? Oder doch ein Prophet? Oder ist Er gar der Sohn Gottes? In der ausgewählten Stelle aus dem Matthäusevangelium (Mt 16,13-17) zeigt der Apostel Petrus eine klare Haltung und bekennt sich zu Jesus als dem Christus, dem Sohn des lebendigen Gottes.

Welche Auswirkungen hat diese Aussage konkret für mein Leben? Glaube ich das und wie stehe ich zu Jesus ganz persönlich?

Wir respektieren Ihre Privatsphäre.
Diese Website verwendet Cookies und andere Technologien, um das Nutzerverhalten anonymisiert zu analysieren. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit mit dem Button am Ende jeder Seite widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.